Start Opel Kapitän
P 2,5 Der neue Kapitän
des Modelljahres 1958, der 2,5-Liter-Kapitän P (das
>>P<< stand für die vorn und hinten
gewölbten >>Vollsicht-Panoramascheiben<<),
wurde als >>großer Bruder<< des 1957
vorgestellten Rekord P1 Vierzylinder konzipiert. Die
Entwicklung soll vollständig bei General Motors
vorgenommen worden sein, sogar ein 1:1-Modell wurde den
Designern als Vorgabe aus den USA nach Rüsseösheim
geschickt; so blieb nur die Detailarbeit für
Konstrukteure und Designer. Die neue Karosserie im
amerikanischen >>Traumwagen-Look<< begeisterte
jedoch die Kunden. Im Kapitän P 2,5
erlebte der ursprünglich im Opel >>Super
6<< eingeführte 2,5 Liter-Sechszylinder die
letzte Modifikation in der Kapitän-Baureihe; Zeitzeugen
zufolge soll es sich um >>den besten 2,5-Liter-Motor
seit Produktionsbeginn<< gehandelt haben. Er leistete
nun 80 PS dank erhöhter Verdichtung auf 7,5:1, was
jedoch die Verwendung von Superkraftstoff erforderte. Mit
dieser Leistung war eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h
in 18,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 142
km/h möglich geworden. Als technische
Neuerung waren eine niedrige Bodenbauweise mit
tieferliegendem Schwerpunkt zu nennen, was eine dreiteilige
Kardanwelle und hängende Pedalanordnung bedingte,
vergrößerter Tank, asymmetrisches Abblendlicht,
Kindersicherung an den hinteren Türen,
Sicherheitslenkrad mit tiefliegender Nabe,
Scheiben-Wisch-Wasch-Anlage und erstmals ein nicht mehr wie
bisher von der Nockenwelle abhängiger, sondern
unabhängig von einem Elektromotor angetriebener
Scheibenwischer. Kritik der Fachpresse
und vieler Käufer am zu engen Fondeinstieg führte
dazu, schon nach der verhältnismäßig kurzen
Produktionszeit von nur einem Jahr ein verbessertes Modell
mit größerem Platzangebot auf den Markt zu
bringen. Bemängelt wurden damals hauptsächlich die
schmalen hinteren Türen und die seitlichen Einfassungen
der Panoramaheckscheibe, die die Sicht der Heckpassagiere
zur Seite und die Sicht des Fahrers nach hinten
beeinträchtigten. Von Juni 1958 bis
Juni 1959 verließen insgesamt 34842 Fahrzeuge dieses
Typs die Fließbänder, davon 17132 als
L-Limousinen. Preise: Kapitän
viertürige Limousine: 10250 DM; L-Version: 11000 DM;
Overdrive zusätzlich: 650 DM.
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